Emotions-Achterbahn – Gefühlschaos ohne Ende

Es gibt Zeiten im Leben, da ist Chaos in uns und da sind wir aufgewühlt. „Ich weiß nicht wie und was ich tun soll… Bin emotional und körperlich am Ende… Ich versuche an das Gute zu denken, aber habe gemischte Gefühle. Ich weiß gar nicht was im Moment los ist.“

Manuela wünscht sich, dass der „Flummi“ in ihr zur Ruhe kommt, dass sie sich geregelt bekommt und damit umzugehen weiß. Denn manchmal fühlt sie sich wirklich hilfllos und ratlos. Wenn Menschen einen extremen Wandel in sich und auch im Außen wahrnehmen, fahren sie teilweise Emotionsachterbahn und finden alles zum Wahnsinnig werden. Sie fühlen sich „lost“ im Chaos. Man erlebt innerlich Dinge wie „plötzlich erfasst mich eine Welle und spült mich runter“. Man wünscht sich Antworten, Orientierung und wieder die eigene „Richtung im Blut“.

Wie kann ich gut mit Emotionen umgehen?

Schritt 1: Bemerken und Zulassen
Schritt 2: Überprüfen und benennen: um welche Emotion handelt es sich?
Schritt 3: Sich wieder dem „Alltag“ zuwenden.

Schritt 1 ist der schwierigste und vielleicht der entscheidende – denn dieser Schritt bedeutet, dass ich die Emotion habe, und nicht die Emotion mich! Wenn mir Schritt 1 nicht gelingt, dann hat mich die Emotion, sprich ich bin getrieben von der Emotion. Es gilt, die Emotion so gut ich kann zu bejahen, anzuschauen und im Körper zu fühlen.

Angst, Wut oder Traurigkeit?

Bei Schritt 2 geht es um die Frage, ob es sich um Angst, um Wut oder um Traurigkeit handelt. „Mich macht seine Emphatielosigkeit wütend“ grollt Sabine. Wichtig bei Schritt 2 wäre, im Fall von beispielsweise Wut ganz nüchtern zu sagen: „Ich bin wütend.“ Oder mit noch mehr Abstand „Da ist Wut in mir“.

„Ich kann meine Wut kaum spüren. Dafür aber Traurigkeit. Dauernd muss ich an den Tod denken.“

Stefan

Man kann von Schritt 2 auch wieder zu Schrit 1 zurückspringen, wenn man merkt, es ist immer noch ein starkes Gefühl da. Je mehr ich die Emotion anschaue und sie fühle (indem ich meine Aufmerksakeit und meinen Atem zu ihr lenke), desto mehr wird der Druck nachlassen.

Wenn ein größerer Schritt im Leben ansteht, dann sind die Emotionen auch mal extrem: „Ich habe eine riesen Angst davor!“ oder „Ich gerate aber, bei dem Gedanken, meinen Mann zu verlassen, in Panik“ sind Aussagen von Menschen, die eine „wahnsinnige Angst“ spüren. In solchen Fällen braucht es einfach mehr Aufmerksamkeit und Zeit für die Emotionen – länger und öfter.

Raus aus dem Emotionalen

Schritt 3: So wichtig das einlassen und eintauchen ist, so wichtig ist es genauso, wieder aus dem tiefen Fühlen auszusteigen und sich mit etwas Handfestem zu beschäftigen oder körperlich etwas zu tun. Am besten Fenster aufmachen oder gleich an die frische Luft rausgehen, jemandem begegnen oder jemanden anrufen, einen Tee trinken gehen oder vielleicht auch den Einkauf oder die Wäsche machen.

Do it yourself – leicht gesagt…

Ja, klar, solche 3-Schritte-Anleitungen sind einerseits hilfreich, andererseits leichter als gesagt. Das selbe gilt, wenn man sich ganze Ratgeber-Bücher kauft. Auch wenn sie noch so liebevoll geschrieben sein mögen, mit noch so detaillierten Anleitungen. Es ist einfach unersetzlich sich mit einem menschlichen Gegenüber 1:1 zusammen zu setzen.

Gerade bei Problemen, die in der Tiefe, auf der emotionalen Ebene liegen, ist es so, dass wir sie nicht hätten, wenn wir sie einfach so selbst lösen könnten. Wir Menschen sind nicht dazu „designt“, alles mit uns alleine auszumachen. Zwar bin ich 100% für deine Selbstständigkeit. Doch ich bitte dich auch: nimm dir Hilfe dazu. Das muss nicht ich sein – ich bin es aber gerne.

Mach dir einfach ein Bild von drei, vier Coaches (oder alternativ auch Heilpraktikern oder Therapeuten, wenn dich das mehr anspricht), und dann entscheide. Lass dich ein und profitiere von einem Mitmenschen und seiner Erfahrung.

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