Bedingungsloses Annehmen von mir selber

Mira (27) wünscht sich, dass es ihr besser geht und fragt sich „Ist dieses bedingungslose Annehmen von mir selber das, woran ich zu zerbrechen drohe?“ Sie drückt damit aus, dass es ihr total schwer fällt. Sie möchte „angenommen werden wie ich bin“ und weiß, dass „ich das von innen heraus verändern darf“ und dass es darauf ankommt, dass „ich mich selbst kennenlerne und versuche, in die Selbstliebe zu gehen. Mich anzunehmen. Mich zu lieben. Mich zu Akzeptieren.“

Boden unter den Füßen

Gerade in Phasen des Umbruchs braucht es diese Selbstliebe. „Der Bruch mit meinem Partner hat mir den Boden unter den Füßen genommen“ erzählt eine Dorothea (52). Damit so etwas nicht (mehr) passieren kann, braucht es ein starkes Fundament an Selbstliebe. Verluste bleiben zwar immer Verluste, aber Du fällst nicht ins bodenlose, sondern Du landest wenigstens einigermaßen sanft auf deinem Netz aus Selbstliebe.

„Möchte Liebe, und auch Liebe geben“

So lautet der Herzenswunsch von vielen. „Möchte Schöpfen. Aus der Fülle des Lebens.“ Auch die Fülle des Lebens ist eine Frage der Selbstliebe und der inneren Fülle. Kann ich mich selbst lieben, ohne jemand anderen zu brauchen? Mich akzeptieren mit allem was ist? Auch mit meiner inneren Leere? Kann ich meine innere Leere zunächst einmal selbst (!) ein Stück weit füllen?

(Selbst)Liebe braucht Unabhängigkeit

Glücklicher und erfüllter zu sein ist tatsächlich das Ergebnis von Selbstliebe – und von darauf aufbauender Liebe zu anderen.

Solange ich abhängig von einem anderen Menschen bin, bin ich gefangen und stecke ich fest. Solange ich etwas von jemandem brauche oder „er-warte“, „warte“ ich eben. Und warte. Und warte. Und suche. Und hoffe. Und bin am Betteln. Hier und da sind andere vielleicht barmherzig, aber sicherlich nicht ewig. Auf dem Trockenen sitzen zu bleiben, sich mit Krümeln zufrieden geben, Betteln – das alles entspricht doch nicht deiner Größe und deinem Potenzial, oder?

Also: werde unabhängig, mache dich frei. Auch wenn es erstmal hart ist. Es kann sich anfühlen wie Entzug. Aber Du wirst schon kurz darauf merken, wie frei es dich macht. Du bist befreit von Erwartungen und vom Warten. Du kannst loslegen. Mit dem, was Du für dich und nur für dich tun möchtest.

Jetzt kommt die Frage auf: wer bin ich und was will ich?

Wenn diese Frage aufkommt, dann bist Du verdammt richtig, auf einer goldenen Spur. Denn diese Frage ist die Wurzel von allem, der Kern deines Lebens, die Quelle all deiner Kraft. Es geht darum, diese Quelle voll und ganz zu entdecken und zum Fließen zu bringen.

Ein anderer Blick auf die Welt

Wenn ich mich selbst zum leuchten bringe (mit Selbstliebe und Liebe), dann erst kann ich auch das Positive an jeder Situation im Außen (z.B. an anderen Personen) sehen. Und ich kann sogar wissen: „ich kann dankbar sein“.

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